Adolf (sen.) Walser
* 28. 1. 1833, † 28. 1. 1914
Buchbinder und Kaufmann

Sohn des ›radikalen‹ Theologen und Publizisten Johann Ulrich Walser, heimatberechtigt in Teufen, Kanton Appenzell Außerrhoden. Lernt u. a. in Paris das Buchbinderhandwerk. Lässt sich 1864 in Biel nieder und gründet eine Werkstatt für Papeteriewaren und Bilderrahmen. Zunehmend Verlagerung aufs Detailhandelsgeschäft, das 1885 verkleinert werden muss. Nach dem Scheitern des Geschäfts Tätigkeit als Handelsvertreter. Aus der 1868 geschlossenen Ehe mit Elisabeth »Elisa« Marti gehen acht Kinder hervor. Mit dem Niedergang des Handelsgeschäfts einhergehender sozialer Abstieg der Familie, 1889 Umzug ins Bieler Industriequartier. Zieht nach dem Tod der Ehefrau 1897 als Untermieter in das Haus Flora Ackerets.

Literarische Spuren u. a. in Der Teich (verfasst 1902); Geschwister Tanner (1907); Brief eines Vaters an seinen Sohn (1914); Der Vater (1914); Marie (1916); Der Handelsmann (1916); Das Bild des Vaters (1916); Nach dem heimatlichen Dorf(e) (1924); »Felix«-Szenen (verfasst 1925).

Aus: Robert Walser-Handbuch, hg. von Lucas Marco Gisi, 2015, S. 16