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»es Härz so schwär« – »mein Herz so triefend schwer«. Mundartliteratur zwischen Totenmügerli-Effekt und Weltliteratur.

»Ich kann nicht höcher!« soll Dürrenmatt mit seinem starken Akzent an einer Lesung ausgerufen haben, nachdem er aus dem Publikum ermahnt wurde: »Hochdeutsch bitte!« Dürrenmatts Witz weist auf die spielerisch-ernsthafte »Arbeit am Dialekt« hin, die viele Deutschschweizer Autoren betreiben, indem sie in ihren Texten gezielt Mundartwörter einsetzen oder sogar ganze Romane im Dialekt vorlegen. In der Schweiz haben sie damit zum Teil grossen Erfolg, allerdings wirkt Dialektliteratur wenig weltmännisch und hat überdies den Nachteil, dass nur wenige Leser sie rezipieren können. Zwei Übersetzungsprojekte, Pedro Lenz‘ »Der Goalie bin ig« und »Der Teich« von Robert Walser, lassen uns dem unverkennbaren Sound von Mundartdichtung nachhorchen und anschliessend die Frage nach deren Übersetzbarkeit ins Hochdeutsche diskutieren. Händl Klaus (*1969), Co-Übersetzer von Robert Walsers »Der Teich«, ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Raphael Urweider (*1974), Übersetzer von »Der Goalie bin ig« und Co-Übersetzer von »Der Teich«, ist Lyriker, Musiker und Rapper. Pedro Lenz (*1965), Autor von »Der Goalie bin ig«, ist preisgekrönter Schriftsteller und Bühnen-Performer. Moderation: Reto Sorg Datum: Freitag, 19.10.2012
Zeit: 19 Uhr (Apéro um 18 Uhr)
Ort: Literaturhaus Basel, Barfüssergasse 3
Eintritt: CHF 17.– / ermässigt CHF 12.–Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Tagung: »dialÄktik – Deutschschweizer Literatur zwischen Mundart und Hochsprache« vom 19.–20 Oktober 2012. <media 440 - - "SONSTIGES, Dialaekt-Flyer SL20, Dialaekt-FlyerSL20.pdf, 588 KB">Flyer</media>