The Centre

+++ News

Lukas Gloor liest aus seinem Roman »Timbuktu«

30. November 2023, 18.00 Uhr.

Literaturlabor | Johann Wolfgang von Goethe: »Die Wahlverwandtschaften«

Goethes »Wahlverwandtschaften« (1809) sind der gemeinen Küchenzwiebel sehr ähnlich: Kaum meint der Leser bzw. der Koch, ihrem Kern etwas näher gekommen zu sein, da muss er unter Tränen feststellen, dass er noch viele Schichten vor sich hat. Die Handlung ist mit wenigen Worten umrissen: Ein alternder Baron verliebt sich in die blutjunge Nichte seiner Ehefrau, und die Baronesse wirft ein Auge auf seinen Freund. Was auf natürliche Weise zueinander strebt, scheitert doch auf ganzer Linie: Am Ende gibt es vier Todesfälle und keine Hochzeit.

Studientag Josef Viktor Widmann

Freitag, 24. November 2023 | Burgerbibliothek Bern | Josef Viktor Widmann (1842–1911) war zu Lebzeiten einer der einflussreichsten Literaturkritiker und -förderer der Schweiz. Er war mit Carl Spitteler, Gottfried Keller und Johannes Brahms befreundet, förderte Ida Bindschedler und entdeckte Robert Walser, dem er zu ersten Veröffentlichungen verhalf. Widmann publizierte im Mai 1898 im Sonntagsblatt seiner Zeitung sechs Gedichte Robert Walsers.

Buchvorstellung Wolfram Groddeck

14. Dezember 2023, 18.00 Uhr

»Writing and Exile« - A Reading and Talk with Lubna Abou Kheir, Wagdy El Komy and Aaiun Nin

09 November 2023, 19:00 | At the Robert Walser Centre, authors Lubna Abou Kheir, Wagdy El Komy and Aaiun Nin discuss what it means to write from a new position, away from their country of origin, which they had to leave due to political persecution. What does it mean to write critically about repressive regimes from afar? How does the country of origin appear from a distance, in exile - what changes, what comes to the fore?

Carl Seelig, der Henry Dunant der Literatur

Jahrestagung der Robert Walser-Gesellschaft in Berlin

Vom 13.-15. Oktober 2023 findet die Jahrestagung der Robert Walser-Gesellschaft statt. In diesem Jahr ist die Gesellschaft zu Gast im Literaturhaus Berlin. Während der drei Herbsttage dreht sich alles um Robert Walser und die Bühne. Unter dem Titel »Das Theater, ein Traum« findet sich ein bunter Strauß an Veranstaltungen: Führungen, Gesprächen, Lesungen, Vorträgen, Ausflügen, Abendessen – es ist sicherlich für alle etwas mit dabei!

»Poetische Protokolle«. Ein performatives Schreibprojekt von Valeska Marina Stach

Eröffnung und Lesung der »Poetischen Protokolle« am Donnerstag, 28. September 2023, 19 Uhr | Ausstellung »Poetischen Protokolle« vom 29. September bis 06. Oktober 2023. | Wie Robert Walser in seinem »Spaziergang«, so beobachtete die Schriftstellerin Valeska M. Stach das Treiben der Menschen auf der belebten Marktgasse. Sie sass an einem Tisch vor einer Schreibmaschine, auf der sie immer wieder hämmernd die Tasten betätigte. Eine sich vor ihr bis zum Boden hin erstreckende Papierrolle wurde nach und nach beschriftet. »Poetischen Protokolle« heissen die Texte, die als assoziative Moment-aufnahmen vor Ort entstanden sind. Sie fassen das Geschehen lyrisch ein und wurden als poetische, teils abstrahierte Abbilder der Realität sprachkünstlerisch verarbeitet.

»Das Reich der Kunst ist ein Ganzes, Unteilbares« – Karl Walser als Bühnenbildner

Vortrag von Verena Senti-Schmidlin und Buchvernissage am 27. September 2023, um 18.00 Uhr im Neuen Museum Biel. Zum 80. Todestag von Karl Walser stellt Verena Senti-Schmidlin ihr Buch zu Karl Walser vor. Die Monografie »Karl Walser. Maler – Grafiker – Bühnenbildner – Raumgestalter« ist die erste ihrer Art zum Werk des Malers.

Literaturlabor | »Liebesverrat II. Die Treulosen in der Literatur«

Kurse 22 und 23 ab dem 9. und 10. Oktober 2023 | »Medea« von Euripides (um 480 – 406 v. Chr.) ist eines der verstörendsten griechischen Dramen: Medea tötet ihre Kinder, um sich an ihrem Mann zu rächen. Euripides hat Medea zur Mörderin gemacht. Weshalb? / Der Soldat Woyzeck aus dem gleichnamigen Dramenfragment (1836/37) von Büchner wird zum Mörder an der Mutter seines Kindes; die Gründe, die ihn zur Tat getrieben haben, scheinen nachvollziehbar. Warum? / »Brigitta« in Stifters Erzählung (1847) mordet nicht, ahndet aber die Untreue ihres Ehegatten auf die ihr eigene Weise. Wie? / In »Ein fliehendes Pferd« (1978) von Martin Walser bleiben alle scheinbar unversehrt, aber die Vorstellung von Ehebruch entfesselt mörderische Gedanken ...

Robert Walser am Rheinfall Festival

Vom 9. September bis 3. Dezember 2023 findet das Rheinfall Festival statt. Es ist eine sparten- und generationenübergreifende Kulturveranstaltung mit national und international bekannten Kunst- und Kulturschaffenden, das im Herbst an mehreren »Rhein- Orten« des Kantons Schaffhausen stattfindet. Dieses Jahr ist auch Robert Walser am Rheinfall Festival vertreten. Einerseits am »Strohballen-LiteraTOUR« Projekt von Beat Toniolo vom 6. September bis 12. Oktober, andererseits trifft der Schauspieler Stefan Kurt am 11. Oktober 2023 auf der Burg Hohenklingen in Stein am Rhein auf Robert Walser.

Akris: St.Gallen, selbstverständlich

Ausstellung im Textilmuseum St. Gallen vom 06.10.2023 – 10.03.2024. | Die Ausstellung Akris feiert seine Heimatstadt St. Gallen mit Kollektionen, in denen Designer Albert Kriemler St. Gallens kulturelles Erbe überraschend übersetzt: mit St. Galler Stickerei, in der die Grafik des Daches der Kirche St. Laurenzen aufscheint. Oder mit modernen Patchwork-Kleidern, zusammengesetzt aus wiederverwendeten Archiv-Stickereien des Hauses. Insbesondere die Kollektion »A woman on a walk« (Herbst/Winter 2021), inspiriert von Robert Walser Erzählung »Der Spaziergang« (1917), wird hier zur Referenz in der Ausstellung.

Die Literarische Gesellschaft Zug zu Besuch im Robert Walser-Zentrum

Am Samstag, dem 2. September 2023 besucht die Literarische Gesellschaft Zug das Robert Walser-Zentrum. Die Literarische Exkursion beinhaltet eine Führung durch Reto Sorg, ein gemeinsames Mittagessen und eine Lesung von Mina Hava.

Mina Hava reads from »Für Seka«

Thursday, 22 June 2023, 8.00 p.m. | You cannot leave your own history behind unless you know it. In her highly acclaimed debut novel, Mina Hava combines historical material, research and reconstruction work with personal experiences, losses and fears - and sheds light on what historical events mean to people. Für Seka narrates a young life in which the political and the personal are inextricably linked, a story of abandonment and of being abandoned and of the question of what has been.

Book Review: Robert Walser - Berlin Stories (English)

A review by Better Than Food | People from all over the world read and engage with Robert Walser. Therefore, contributions on the author and his work can be found on the internet quite often, in this case on the video platform Youtube.

Vortrag: Die Bedeutung von Autographen für die Kritische Robert Walser-Ausgabe

Ein Vortrag im Rahmen der Ausstellung »Ein Pantheon auf Papier. Die universale Autographensammlung Karl Geigy-Hagenbach (1866–1949)«. Mit Wolfram Groddeck, Fabian Grossenbacher und Angela Thut

Poetische Protokolle - Ein performatives Schreibprojekt

Die Künstlerin beobachtet das Treiben der Menschen auf der Marktgasse in Bern. Sie sitzt an einem Tisch vor einer Schreibmaschine, auf der sie immer wieder klackend in die Tasten hackt. Eine sich vor ihr bis zum Boden hin erstreckende Papierrolle wird nach und nach beschriftet. »Poetische Protokolle« heissen die Texte, die als assoziative Momentaufnahmen vor Ort entstehen. Sie fassen das Geschehen lyrisch ein und werden als poetisierte, teils abstrahierte Abbilder der Realität sprachkünstlerisch verarbeitet. Die Künstlerin aktiviert ihre sinnlichen Wahrnehmungsorgane und lässt sich ganz auf den performativen Schreibmoment ein. Gesehenes, Gehörtes, Gerochenes und Gefühltes fliessen aus dem Ort als »poetische Protokolle« in die Texte. Daraus entsteht eine Verwebung, die sich aus dem Zusammenspiel der aufmerksamen, intendierten Haltung mit dem zufälligen situativen Schreibprinzip bildet. In den literarischen Texten, die auf die Schriftrollen getippt werden, erschafft die Künstlerin eine atmosphärische Dichte aus poetischen und narrativen Elementen.

Ueli Jäggi liest aus Carl Seelig «Briefwechsel»

27. April 2023, 19:30 Uhr, Kantonsbibliothek, Aarau |

For ever—or never! by Thomas Hirschhorn

Invitation to Robert Walser's 145th Birthday!

Pubs were sacred to Robert Walser - places to meet, places to fortify oneself, to observe or to get involved. That is why, on his birthday, 15 April, we are meeting with like-minded people in a café, pub or restaurant of our choice to toast him. The yellow sticker on the bar where we meet shows that it supports the initiative.

Spenden für die ukarinische Zivilbevölkerung.

Die Glückskette sammelt Spenden für die ukrainische Zivilbevölkerung.

Literaturlabor | Liebesverrat

»Wer unbedingt liebt, setzt sich über gleich welche Konventionen hinweg, verletzt Gesetze, zerstört die Ordnung – die Liebenden brechen den Liebesvertrag, üben Liebesverrat. Weil es die Treulosigkeit gibt, seit es Menschen gibt, beherrscht dieses Thema die Literatur seit ihren Anfängen«, schreibt Peter von Matt. Im »Literaturlabor« wird betrachtet, wie das Thema in unterschiedlichen Gattungen behandelt wurde: Im Roman »Irrungen Wirrungen« von Theodor Fontane (1887), in der Erzählung »Die Kreutzersonate« von Leo Tolstoi (1887/89), im Theaterstück »Kasimir und Karoline« von Ödön von Horváth (1932) und in der Ballade »Des Pfarrers Tochter von Taubenhain« von Gottfried August Bürger (1782). Am Schluss wird ein Blick auf die Behandlung des Themas in der neueren Lyrik geworfen.

Museumsnacht Bern im Robert Walser-Zentrum: Briefe aus dem Exil. Melinda Nadj Abonji, Meral Kureyshi und Michail Schischkin im Gespräch mit Carl Seelig.

»Ich wünsche uns allen ein weltgeschichtsfreies Jahr«, schrieb der Exil-Autor Hermann Broch 1950 an Carl Seelig. Ein Wunsch, der in Zeiten der Unruhe nur allzu nachvollziehbar ist. Unsterblich ist Carl Seelig als Vormund von Robert Walser und Autor der Wanderungen mit Robert Walser, sein Engagement für Exilautorinnen und Exilautoren hingegen war weniger bekannt. Die Neuerscheinung Carl Seelig: Briefwechsel mit Briefen von und an Nelly Sachs, Thomas Mann, Lisa Walser, Joseph Roth, Stefan Zweig u.v.a. hat dies nun geändert. Melinda Nadj Abonji, Meral Kureyshi und Michail Schischkin lesen an der Museumsnacht aus den Briefen und diskutieren Seeligs wichtige Rolle als Helfer von Autorinnen und Autoren zur Nazizeit – und seine Vorbildfunktion für heute.

Wir danken Helen Stark-Towlson für ihren unermüdlichen Einsatz für das Robert Walser-Zentrum.

Wir werden Dich vermissen! Helen Stark-Towlson (12. Nov. 1932 - 11. Feb. 2023)

Magnum Réserve Walser 2020.

Bei Selection Schwander wird neu die Magnum Réserve Walser 2020 angeboten. Der Château Ollieux Romanis ist ein ungemein gefreuter, herzhafter Tischwein, der einfach Spass macht. Wegen Lieferschwierigkeiten der Glasproduzenten konnte der Wein nicht in Literflaschen abgefüllt und es musste daher auf das Magnumformat ausgewichen werden. Ein kleineres Format als Liter ginge übrigens deshalb nicht, weil auf dem Etikett die von Robert Walser in Mikroschrift geschriebene dritte Seite seines Romans ‹Die Räuber› in Originalgrösse abgebildet ist.

Beruf: Feuilletonist – Ulrich Weinzierl ist gestorben.

Mit einer Arbeit über Alfred Polgar wurde er promoviert, Marcel Reich-Ranicki gewann ihn für die Literaturkritik: Ulrich Weinzierl ist mit 68 Jahren in Wien gestorben.

Jürg Halter im Robert Walser-Zentrum am Berner Galerien-Wochenende

Jürg Halter im Robert Walser-Zentrum | Choose wisely | Während des Berner Galerien-Wochenendes zeigt der spartenübergreifende ›Universalkünstler‹ unter dem Titel Choose wisely neue Arbeiten auf Leinwand und Papier. Carl Seeligs Wanderungen mit Robert Walser, die aktuelle Ausstellung des Robert Walser-Zentrums, ist an dem Wochenende ebenfalls geöffnet.

Literaturlabor | Ingeborg Bachmann »Das dreissigste Jahr«; Max Frisch »Mein Name sei Gantenbein«, »Montauk«

»Über Liebe, als Beziehung zwischen den Geschlechtern, gebe es nichts Neues mehr zu berichten, das habe die Literatur dargestellt in allen Varianten ein für allemal, das sei für die Literatur, sofern sie diesen Namen verdient, kein Thema mehr – solche Verlautbarungen sind zu lesen; sie verkennen, dass das Verhältnis zwischen den Geschlechtern sich ändert, dass andere Liebesgeschichten stattfinden werden.« (»Montauk«) Diese Tage ist der Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann (1926–1973) und Max Frisch (1911–1991) erschienen. Das Schwergewicht unserer Arbeit im »Literaturlabor« wird allerdings auf der Erschliessung von drei literarischen Werken liegen, die auf ihre Beziehung Bezug nehmen: den Roman »Mein Name sei Gantenbein« (1964), die Erzählung »Montauk« (1975) von Max Frisch und die Erzählsammlung »Das dreissigste Jahr« (1961) von Ingeborg Bachmann.

»Schattenbilder aus einem Poetenleben« Wie die „Kritische-Robert-Walser-Ausgabe“ (KWA) entsteht.

Am Freitag, 16. Morgen Freitag, 16. Dezember, wird in der Sendung »Zeitfragen« im Deutschlandfunk Kultur der Beitrag zum Entstehen der Kritische-Robert-Walser-Ausgabe (KWA) von Jörg Plath zu hören zu sein. (Wdh. v. 07.11.2014)

Video clips on the new study edition of Robert Walser's works

Together with filmmaker Matthias Günter, the Robert Walser Centre has produced eight short films and will publish them in the coming weeks. The two to three minute clips feature individual volumes of the new Bern edition of Robert Walser's works and address their audience primarily via social media.