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CFP: 1. Treffen junger Robert Walser-Forschender: „daß goldenes / Anfängliches uns nie verläßt“

Robert Walser erlebt dieser Tage viel Aufmerksamkeit. Ein eigenes Walser-Zentrum und eine kritische Ausgabe ermöglichen fundierte Forschung. Auch über die Wissenschaft hinaus ist Walser immer wieder in Lesungen oder Adaptionen fürs Theater präsent. All dies mag von der endgültigen Aufnahme in den Kanon zeugen. Wer darin eine gewisse „Fäulnis“ der „Vollendetheiten“ vermutete, sei sie Sättigung, sei sie Geruhsamkeit, der liegt bei einem wie Walser, diesem Aufbrechend-Wandernden, sich Verlierend-Verwandelnden, schnell daneben. Deshalb halten wir entgegen: Anfänge(rInnen) sind Teil seines poetischen Programms! Und tatsächlich werden gerade von jungen Forschenden zahlreiche Arbeiten projektiert – oder wurden jüngst und vorläufig abgeschlossen.
Ein eineinhalb-tägiges Treffen soll Gelegenheit bieten, sich nicht nur einen Überblick über die gegenwärtige Forschung und aktuelle Projekte zu verschaffen, sondern konkret mit anderen jungen Walser-Forschenden ins Gespräch über entstehendes Künftiges zu kommen. Um dabei augenzwinkernd vielleicht auch mal Altbewährtes zu vergessen.
Beiträge zur Tagung können alle Fragestellungen sein, die auf irgendeine Weise in den Anfängen stecken. Es soll jedoch keine inhaltliche Vorgabe eine Teilnahme hemmen. Vielmehr gilt mit Walser: „Die schönsten sind diejenigen Themen, / die sozusagen sich ein wenig schämen, / daß man, indem man sie behandelt, / (sie) in Aktualität verwandelt.“
Die Tagung findet vom 7.4. bis 8.4.2017 am Deutschen Seminar der Universität Basel, Nadelberg 4, in Kooperation mit dem Robert Walser-Zentrum (Bern) und dem Doktoratsprogramm Literaturwissenschaft der Universität Basel statt. Wir freuen uns auf frische Vorträge und freie Diskussionen – und anstelle einer Keynote am Freitagabend auf ein virtuoses Sprachspektakel.
Vorschläge sind auf Deutsch und Englisch willkommen. Bitte senden Sie ein Abstract (max. eine Seite) für einen 20-minütigen Vortrag und eine kurze biographische und bibliographische Angabe zu Ihrer Person bis zum 15. Dezember 2016 an die OrganisatorInnen (lukas.gloor@unibas.ch und r.loetscher@unibas.ch). Der Entscheid über die Möglichkeit zur Teilnahme wird bis Mitte Januar kommuniziert. Eine Publikation der Vorträge als Sammelband ist geplant. Sicher wird für Mittagsimbisse und das gemeinsame Abendessen gesorgt sein. Übernachtung ist Sache der Teilnehmenden. Auf Wunsch werden Hostel- und Hotelempfehlungen gemacht. Ein Teil der Reisekosten kann evtl. übernommen werden (Bescheid spätestens Ende Februar). Kontakt: MA Lukas Gloor und MA Rebecca Lötscher, Deutsches Seminar der Universität Basel, Nadelberg 4, CH-4051 Basel. Ausschreibung als PDF.