Diese Sammlung enthält vierzig Gedichtminiaturen, in denen Robert Walser es versteht, beim Schreiben die Schwerkraft der Sprache aufzuheben. Der Mond «sieht zu uns hinein» und wird zur «Wunde der Nacht». Oder es entwickelt sich aus dem unscheinbaren Wort «Beiseit» in nur vier Versen ein ganzes Leben: «Ich mache meinen Gang; / der führt ein Stückchen weit / und heim; dann ohne Klang / und Wort bin ich beiseit.» – Im Anhang vollständig abgebildet: die Jugendstil-Radierungen von Karl Walser.
Robert Walser: Gedichte. Hg. v. Lucas Marco Gisi, Thomas Studer und Hubert Thüring, 144 S., mit Nachwort, Abb. u. Anhang (Berner Ausgabe; 8), Berlin: Suhrkamp Verlag 2021. CHF 38.50, EUR 28.– (ISBN: 978-3-518-43013-2)