Das literarische Werk des Schriftstellers und Feuilletonisten Josef Viktor Widmann (1842-1911) überrascht, obwohl tief in die Tradition zurückgreifend, mit Einfallsreichtum und Witz. Als scharfsichtiger Feuilletonist versteht er es, mit unverstelltem Blick auf seine Zeit Fragen aufzuwerfen, die uns auch heute angehen. Seine Bücher erreichten ein breites Publikum, seine Stücke wurden im ganzen deutschen Sprachraum gespielt, und unter seiner Leitung wurde der Berner Bund und sein Feuilleton zu einer Referenz, auf die man auch in Berlin und Wien hörte. Nach seinem unerwarteten Tod, wurde es stiller um ihn. Seine Bücher blieben zwar anfänglich noch in den Buchhandlungen, Gedenktage erinnerten an ihn und der Nachlass wurde archiviert, doch die Schweiz des 20. Jahrhunderts wollte sich in diesem kritischen, streitbaren und weltoffenen Geist nicht wiedererkennen.
Die vorliegende Publikation will die Auseinandersetzung mit Widmann wieder anstoßen. Sieben Beiträge skizzieren Zugänge zu Leben, Werk und Wirken dieses bedeutenden Berner Autors und Feuilletonisten.
Beiträge von: Matthias Fischer, Lukas Gloor, Rea Köppel, Dominik Müller, Elsbeth Pulver, Ruth Stadler, Peter Utz.
Lukas Gloor, Rea Köppel, Dominik Müller und Peter Utz (Hg.): Mr. Feuilleton: Josef Viktor Widmann. Bern: Robert Walser-Zentrum 2025 (Schriften des Robert Walser-Zentrums; 7), 157 S., ISBN 978-3-9523586-6-5, CHF 9.50
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