Ein »merkwürdigen Maskenzug«, in dem Robert Walser sein eigenes »Poetenleben« zugleich zeigt und versteckt.
Die häufig »geschenkten Anzüge«, in die Walser seine Figuren kleidet, werden zu bunten Zeichen seiner Verwandlungskunst. Die Texte dieser Sammlung führen von der ausschweifenden Wanderung in dunkle Zimmer, von der romantischen Begegnung in den Ersten Weltkriegs. Ein genialer Hölderlin steht gegen einen Hilfsbuchhalter, der seine dichterischen Ambitionen nur auf Löschpapier ausleben kann. In all diesen vielgestaltigen Auftritten behauptet Walser seine poetische Bewegungsfreiheit. Der Prinz, der Dornröschen und die Welt wachzuküssen versteht, ist Walsers Wunschfiguration eines Dichters.
