Elisabeth (»Elisa« bzw. »Elise«) Walser, geborene Marti
* 7. 3. 1839, † 22. 10. 1894
Wächst als Halbwaise im Bernischen Emmental auf, heimatberechtigt ebenda in Schangnau, ab 1861/1862 als Haushaltshilfe bei ihrer Schwester in Biel tätig. Lernt dort Adolf Walser kennen; aus der 1868 geschlossenen Ehe gehen acht Kinder hervor. Arbeitet in dem Geschäft des Mannes mit und leidet unter den wirtschaftlichen Sorgen und dem gesellschaftlichen Abstieg der Familie. Nachdem sie psychisch erkrankt, muss die älteste Tochter Lisa die Pflege der Mutter und den Haushalt übernehmen. Stirbt 1894 nach längerer Krankheit.
Literarische Spuren u. a. in Der Teich (verfasst 1902); Geschwister Tanner (1907); Das Grab der Mutter (1914); Der Handelsmann (1916); Das Bild des Vaters (1916); Nach dem heimatlichen Dorf(e) (1924); »Felix«-Szenen (verfasst 1925); Zeitweise betrieb meine teure Mutter eine Epicerie (verfasst 1928); DieKindheit (1933).
Aus: Robert Walser-Handbuch, hg. von Lucas Marco Gisi, 2015, S. 16