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»Schattenbilder aus einem Poetenleben« Wie die „Kritische-Robert-Walser-Ausgabe“ (KWA) entsteht.

Am Freitag, 16. Morgen Freitag, 16. Dezember, wird in der Sendung

»Zeitfragen« im Deutschlandfunk Kultur der Beitrag zum Entstehen der Kritische-Robert-Walser-Ausgabe (KWA) von Jörg Plath zu hören zu sein. (Wdh. v. 07.11.2014)

Nur gut 25 Quadratmeter groß ist das Zimmer inmitten von Basels Altstadt unter dem Dach. Der Blick aus den Gauben fällt auf meist mittelalterliche Häuser, beschirmt von den Türmen des Münsters, des Rathauses und der Martinskirche. Musik weht herein – immer dieselben Straßenmusiker, klagen die Mitarbeiter an der Kritischen-Robert-Walser-Ausgabe in Basel mit theatralischem Augenaufschlag. Sie arbeiten an einer knapp 50 Bände umfassenden Ausgabe aller Schriften des modernen Klassikers, der bis in die 1920er-Jahre hinein als wichtige Stimme der deutschsprachigen Literatur galt, dann vergessen wurde und erst Ende der 1960er-Jahre wiederentdeckt wurde. Die Ausgabe versammelt, was nur in großer Zerstreuung vorliegt – das entspricht dem Walserschen Schreiben, behindert aber die Wahrnehmung seines Werkes. Sichtbar soll ein

»verborgenes Werk« werden, so Wolfram Groddeck, der mit Barbara von Reibnitz Herausgeber der KWA ist. 2036 wird die Ausgabe komplett sein. Ein Mammutunternehmen.